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Braunbier

Braunbier ist ein kräftig gehopftes, bernsteinfarbenes Vollbier und ist eine veraltete Bezeichnung für Gerstenbiere.

In mehreren Regionen in Mitteleuropa waren über Jahrhunderte hinweg nur Gerste und Weizen als Braugetreide zugelassen. Zur Unterscheidung von Weißbieren, die aus Weizen und Gerste gebraut werden, wurden einfache, reine Gerstenbiere als Braunbier bezeichnet. Dabei galten Braunbiere im Vergleich zu Weißbieren als einfaches Alltagsgetränk. In Bayern bezeichnete Braunbier ab dem 18. Jhd. ein kräftiges, untergäriges Gerstenbier, während jedes obergärige Bier Weißbier genannt wurde.

Geschichtliches:
Früher war das heutige Braunbier aufgrund der Farbe auch als "rotes Bier" bekannt. Bayerns Herzog Wilhelm V. ließ es 1590 in seiner eigenen Brauerei auf Burg Trausnitz in Landshut brauen. 1602 starb das Geschlecht der Degenberger im Mannesstamm aus und die Wittelsbacher erhielten mit dem Erbe auch das Privileg Weißbier zu brauen. Weißbier und Braunbier unterschieden sich in erster Linie in den Zutaten: Nach dem Reinheitsgebot von 1516 durften die Brauer in Bayern nur Gerste für ihr Bier verwenden. Daraus ergab sich die Bezeichnung Braunbier. In dieser Zeit war Braunbier im kompletten süddeutschen Raum sehr beliebt, wurde aber ab dem 17. Jahrhundert immer mehr vom Weißbier verdrängt.

Es wird auch als Flämisches Braunbier bezeichnet und ist eine obergärige, belgische Spezialität. Schmeckt süßlich-sauer. Komplexer Geschmack, der an Gewürze oder Rosinen erinnert. Die süßen Braunbiere können auch zum Erstellen von Süßspeisen herangezogen werden.

Anmerkung:
In Berlin wird ein dunkles, alkoholfreies Bier mit Zuckerzusatz als Braunbier bezeichnet, diese Namensgebung ist aber rein zufällig entstanden und das in Berlin bekannte Braunbier hat mit dem Braunbier aus Bayreuth nichts zu tun.