Belüftung der Würze
Die Belüftung der Würze ist der einzige Prozessabschnitt beim Brauen, bei dem eine Sauerstoffzufuhr notwendig ist, denn Hefe benötigt Sauerstoff zur Vermehrung. Eine schlechte Belüftung der Würzebelüftung kann sehr unangenehme Folgen haben:
- Mangelnde Angärung
- Längere Gärzeiten (bis zu 3 und mehr Tagen)
- Stockender Extraktabbau
- Mangelnde Nachgärung
- Probleme mit der Bierqualität
Wichtig dabei ist, dass die Hefe mit Sauerstoff versorgt wird und nicht die Würze. Die zugeführte Luft wird dann von der Hefe in kürzester Zeit verarbeitet. Also nur innerhalb der ersten Stunden nach dem Anstellen belüften! Später während der eigentlichen Gärung (also dem Umbau von Zucker in Alkohol, CO2 und div. Nebenprodukte in kleinen Mengen) wird Sauerstoff als nicht hilfreich, sogar als schädlich erachtet! Die Hefezellen sollen sich zu diesem Zeitpunkt nicht vermehren sondern fressen. Dann noch anwesender Sauerstoff kann auch zur unerwünschten Oxidation von Bierbestandteilen sorgen, die den Geschmack negativ beeinflussen.
Der Hausbrauer zieht deshalb die Hefe mit einer Teilmenge der
Würze auf und belüftet sie, indem er das Ganze einige Male abwechselnd von
einem Becher zum anderen gießt.