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Sudhausausbeute

Die Sudhausausbeute ist das Maß für die Effektivität im Sudhaus. Sie beschreibt, welcher Anteil des Malzes während des Maischens in Lösung gegangen ist

In modernen Brauereien beträgt sie heute 75% und mehr. Solche Werte werden allerdings beim Hobbybrauer nicht erreicht. Es empfiehlt sich, mit maximal 70 % (evtl. noch weniger) zu rechnen.

Die Sudhausausbeute As kann man überschlägig wie folgt berechnen:

Sudhausausbeute [%] = Extraktgehalt [%] x Ausschlagmenge [L]
Schüttung [kg]



Will man den Wert genauer ermitteln, wendet man folgende Formel an:

Sudhausausbeute [%] = Spindelanzeige x Dichte x Ausschlagmenge x 0,96
Schüttung [kg]



Die Dichte (oder das spezifische Gewicht) kann man aus der sog. Plato-Tabelle herauslesen. Dort wird auch das Produkt aus Spindelanzeige, spezifischem Gewicht und Ausdehnungskorrekturfaktor als Ausbeutefaktor zusammengefasst, so dass sich die Formel mit Hilfe der Plato-Tabelle folgender-maßen aussieht:

As [%] = Ausbeutefaktor x Ausschlagmenge [L]
Schüttung [kg]


Was hat es mit dem Faktor 0,96 auf sich?

Beispiel:
Nach dem Kochen wird die Menge der Ausschlagwürze mit der Messlatte genau ermittelt und ein Wert von 25 hl ermittelt. Diese Messung erfolgt bei 100°C, während die Spindelung bei 20°C stattfand. Wenn sich aber 25 hl auf 20°C abkühlen, sind von der ursprünglichen Menge nur noch 96% vorhanden, also 24 hl: die Würze hat sich um 4% zusammengezogen. In diesen 4% ist zugleich berücksichtigt, dass mit der Würzemenge auch die Menge der Hopfentreber und der Eiweißbruch gemessen werden, obwohl sie gar nicht zum Extrakt gehören.
Der Faktor 0,96 heißt Kontraktions- oder Korrekturfaktor.

Beispiel:
Aus einer Schüttung von 4kg Malz wurden 23,0 l Würze mit 12,0 % Stammwürze erzeugt. Die Sudhausausbeute beträgt damit:

AS [%] = 12 * 1,04837 * 23 * 0,96  = 69,44%
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