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Eisgrube

1903 wurde in der Physikalische Zeitschrift folgender Vorschlag vorgestellt:
Die vorgeschlagene Art der Eiserzeugung konnte im grossen Massstabe entweder ganz oberirdisch oder, und vielleicht vorteilhafter, in eigens dazu hergestellten Vertiefungen zur Ausführung gebracht werden. Man denke sich einen Schacht, sagen wir 100 Meter im Geviert und 15 bis 20 Meter tief, dessen Boden und Wände nach Art der Eishäuser durch schlechte Leiter von der Umgebung thermisch möglichst vollständig isoliert sind. Bei eintretendem Frost bedecke man den Boden dieses Schachtes einen halben Zoll hoch mit Wasser. Sobald die dünne Wasserschicht gefroren ist, lässt man eine zweite darüberfliessen, nach deren Erstarrung eine dritte, und so fort. […] Das hier vorgeschlagene Verfahren der Eisgewinnung hat vor den bisher üblichen folgende Vorzüge:
1.) Die zur Gewinnung des Eises benötigten Arbeitskräfte und sonstigen Kosten sind verschwindend klein im Vergleich zu denjenigen der bisher üblichen Methode. Der vielleicht um ein geringes grössere Arbeitsaufwand, den der Abbau erfordert, wird dadurch aufgewogen, dass sich die Erhaltung des Eises in einem einzigen riesigen Block wesentlich einfacher stellt.

2.) Das Verfahren gestattet die Verwendung guten, vielleicht filtrierten, Wasserleitung- oder Quellwassers, und das so gewonnene Eis ist daher dem bisher üblichen Flusseis oder gar dem auf stehenden Gewässern gewonnenen in gesundheitlicher Beziehung sicher vorzuziehen.

3.) Das Verfahren ist auch in milden Wintern und in solchen geographischen Breiten anwendbar, wo die Wintertemperatur nur für kurze Zeit unter den Gefrierpunkt sinkt.
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Quelle: Eiskeller-Brandenburd.de