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Ein X für ein U vormachen

Der Bamberger Literaturwissentschaftler und Historiker Rolf-Bernhard Essig erklärt uns die gängige Redensart:

Früher schrieb der Wirt an einer Tafel an, wie viel ein Gast getrunken hatte. Da man damls die römischen Buchstaben benutzte, stand der lateinische Buchstabe V für fünf und X für 10 Gläser.
Wenn jemand zu tief ins Glas geschaut hatte, nutzten das manche Wirte aus: Mit zwei Kreidestrichen machten sie aus dem V einfach ein X - aus fünf Bieren wurden plötzlich zehn. Der Wirt machte seinem Gast also ein X für ein V vor. Aus dem V wurde in der Redensart dann ein U, weil im Mittelalter das U und das V sehr ähnlich aussahen.
NN v. 26.03.2011