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Ein Brauer wird König

Unter dem preußischen «Soldatenkönig» Friedrich Wilhelm I. (*1688, †1740) wurde Bier hoffähig. Mit seinem legendären Tabakskollegium, dessen berühmtester Teilnehmer der französische Schriftsteller, Philosoph und Historiker Voltaire (*1694, †1778), mit eigentlichem Namen François Marie Arouet, rief Friedrich Wilhelm I. sozusagen die erste Stammtischrunde ins Leben.

Das Tabakskollegium

Seinen Sohn (*1712, †1786) und Thronfolger Friedrich II. (ab 1740 bis 1786), der später als «Friedrich der Große», in die Geschichte einging, ließ er sogar das Brauhandwerk erlernen. Von dieser Entscheidung seines Vaters wurde auch sein späteres Leben beeinflusst, was vor allem die Importeure des immer stärker werdenden Modegetränkes Kaffee zu spüren bekommen sollten. Denn immer mehr Leute tranken Kaffee und die Einnahmen aus der Biersteuer gingen stark zurück, woraufhin der «Alte Fritz» den Kaffee einfach verbot. Seine Begründung:

Friedrich II

"Ein jeder Brauer und gemeine Mensch gewöhnt sich jetzt zum Kaffee. Wird das ein bisschen eingeschränkt, so müssen sich die Leute wieder an das Bier gewöhnen, denn das ist zum Besten ihrer eigenen Bierbrauereien. Übrigens sind Seine Königliche Majestät Höchstselbst mit Biersuppe erzogen worden. Ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser Klima passt."

Nach der Besetzung Preußens durch Napoleon im Jahre 1806 waren die Franzosen von der «Berliner Weißen» so begeistert, dass sie ihr den Namen "Champagner des Nordens" gaben.