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Bayerisch Hell

Helles, auch Helles Lager, Münchner Hell oder Bayrisch Hell ist eine untergärige, hellgelbe und schwach gehopfte Biersorte mit einem Stammwürzegehalt von unter 12%. Sie und gelten vielerorts als der Inbegriff für bayerische Biere schlechthin. Im Gegensatz zum Bier nach Pilsner Brauart ist ein Helles nur schwach gehopft.

Geschichte

In Bayern wurde untergäriges Gerstenbier im 19. Jahrhundert zum dominierenden Biertyp. Die Farbe dieser Biere war jedoch sehr unterschiedlich. Die Zeitschrift Wöchentlicher Anzeiger für Biertrinker veröffentlichte im Juli 1829 das Ergebnis einer Untersuchung, wonach von den 51 damaligen Münchner Brauereien 28 Biere als weingelb, 22 Biere als hellbraun und ein Bier als dunkelbraun eingestuft wurden. In den 1850er und 1860er Jahren kamen in München dann jedoch immer häufiger dunklere Biere zum Ausstoß, so dass bald dunkelbraunes Bier als typisch Münchnerische Brauart galt. Um sich gegen die in Norddeutschland auf dem Vormarsch befindlichen Pilsener Brauereien behaupten zu können, braute die Münchner Brauerei Spatenbräu 1894 ein helles Bier für den norddeutschen Markt. Als Spatenbräu dieses Bier am 20. Juni 1895 auf dem Münchner Biermarkt einführte, löste dies einen großen Wirbel aus. Obwohl es auch in den Jahren zuvor immer wieder helle Biere in München zu kaufen gab, gilt dieser Tag als der Geburtstag des Hellen. Auch wenn das Helle anfangs sehr umstritten war, zogen die anderen Münchner Brauereien innerhalb weniger Jahre nach und brauten Helles. Allerdings blieb in München noch bis in die 1940er Jahre das Dunkle das meist getrunkene Bier. Grund dafür könnte gewesen sein, dass der Preis von Dunklem aufgrund einer staatlichen Preisfestsetzung zwei Pfennige unter dem des Hellen lag. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich das Helle allmählich als die beliebteste Biersorte in München und in weiten Teilen des deutschsprachigen Raumes durch.

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